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Interview mit Claus und Tom

Was wir machen, warum wir es machen, wie wir es machen. Warum wir Poke so sehr lieben...



Frage: Was genau ist eigentlich Poke? Tom Kruse: Poke ist ein hawaiianisches Gericht und der Begriff für „in kleine Stücke schneiden“. Fischer haben vom frischen Fang einfach gleich an Bord probiert. Roh und pur. Frage: Mehr nicht? Tom Kruse: Frischer und echter geht’s nicht. Dazu haben die Fischer dann irgendwann die mitgebrachten Zutaten aus ihren Gärten gemischt. Gemüse, Obst, Nüsse, verschiedene Gewürze, fertig. Poke lebt durch seine Mischung. Jede Bowl schmeckt anders, je nach Zusammenstellung. Claus Kratzeisen: Und genau das ist das Spannende. Wir verändern nichts, wir verfälschen nichts. Wir bieten die Zutaten in toller Qualität. Unser Gast darf dann selbst zusammenstellen, worauf er gerade Lust hat. Frage: Habt Ihr Erfahrung in der Gastronomie? Tom Kruse: Ich gar nicht. Ich komme vom Fernsehen und habe Reportagen gemacht. Das würde ich auch heute noch, wenn ich nicht während eines dreimonatigen Hawaii-Aufenthaltes das beste Essen meines Lebens probiert hätte. Dass ich jetzt wirklich eine eigene Streetfoodbar aufmache, kann ich selbst kaum fassen. Claus Kratzeisen: Ich komme aus der Gastronomie. Ich war jahrelang Gastronomischer Direktor im Bayerischen Hof und bei Feinkost Käfer für den Einkauf und das Qualitätsmanagement zuständig. Frage: Und jetzt für die Zutaten bei „Aloha Poke“… Claus Kratzeisen: Genau. Tom Kruse: Die Sorgfalt von Claus bei der Produktauswahl ist schon krass. Wir haben uns beispielsweise 4 Monate durch fast 80 verschiedene Kokosnusschips-Sorten probiert. Am Ende konnte ich die Chips nicht mehr sehen. Irgendwann hat Claus dann eine ganz neue Probe getestet und gesagt: Das ist sie. Und tatsächlich: Die Chips sind genial. Genauso bei den Tomaten. Die sind kleiner als Johannisbeeren, aber in ihrem Geschmack riesig. Bei Claus gibts immer nur: Perfekt oder weg. Frage: Wie seid Ihr zusammengekommen? Claus Kratzeisen: Wir kennen uns schon seit 20 Jahren, spielen gemeinsam Fußball. Dann kam Tom plötzlich zu mir und bat mich etwas zu probieren, nämlich das „beste Fastfood“ der Welt. Ich habe gelacht und zwei Wochen später tatsächlich bei ihm im Garten probiert. Da hab ich dann nicht mehr gelacht. Ich hab meinen Job geschmissen und bin jetzt Partner bei Aloha Poke. Tom Kruse: Als ich mit meiner Frau und meinen beiden Töchtern aus Hawaii zurückkam, habe ich Poke erstmal nur für Freunde und Bekannte zubereitet. Als die genauso von Poke verzaubert waren wie ich, haben wir überlegt: Sowas fantastisch Leckeres, sollten viel mehr Menschen essen dürfen! Und dann ging’s los: Idee, Konzept, Planung und schließlich der perfekte Partner zum richtigen Zeitpunkt. Frage: Warum wird Poke in Deutschland einschlagen? Tom Kruse: An den Küsten der USA ist Poke ein riesiger Hype. Kein Wunder, denn Poke ist einfach unfassbar lecker, Poke ist leicht, Poke ist gesund und Poke ist easy. In weniger als 90 Sekunden bekommst Du Deine Bowl, rührst um und: wow… Frage: Kein Haken? Claus Kratzeisen: Das Essen ist der Hammer, die Zutaten toll. Der Fisch wird nachhaltig gefangen oder stammt aus nachhaltiger Zucht, die Verpackung ist kompostierbar. Der einzige Haken: Kaum jemand hier kennt Poke. Noch nicht.


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